Prothese in München – Hilfe! Meine Prothese hält nicht mehr!
Mehr Halt bei schlecht sitzenden Prothesen
Menschen, die mit einem herausnehmen Zahnersatz versorgt sind, klagen häufig über unzureichenden Halt.
Eine schlecht sitzende Prothese, ein wackeliger Zahnersatz ist nicht nur ein großes Problem beim Essen und Sprechen. Die persönlichen Einschränkungen und die Scham in der Öffentlichkeit mit seinem Problem zu leben, lösen oftmals auch psychische Erkrankungen aus. Dabei wissen viele Menschen nicht, dass es doch noch eine Möglichkeit der Verbesserung gibt. Das Gebiss, die „dritten Zähne“ können auch fest halten. Aber fangen wir mal bei den Ursachen an.
Die Prothese nachts herausnehmen. Ein Bild welches hoffentlich bald der Vergangenheit angehört.
Die Ursachen von schlecht sitzenden Prothesen
Im Allgemeinen denkt man bei einer schlecht sitzenden Prothese häufig nur an die klassische Totalprothese. Dieser, auch Vollprothese genannte Ersatz, liegt nur der Schleimhaut auf. Ungleichmäßige dauerhafte Fehlbelastungen führen unweigerlich zu weiterem Knochenabbau, der wiederum den Sitz der Prothese weiterhin verschlechtert.
Das Profil des knöchernen Kieferkamms geht verloren und die Prothese sitzt zunehmend nur noch auf einem Weichgewebekamm (Schlotterkamm).
Deshalb ist es wichtig, dass Vollprothesen schon von Anbeginn einen guten Halt aufweisen. Dies kann mit einer speziellen im Mund des Patienten durchgeführten Gestaltung des Prothesenrandes erzielt werden.
So entsteht mit dem Speichel des Patienten ein Saugeffekt, der die Prothese regelrecht mit einem Vakuum an den Gaumen heftet. Im Unterkiefer kann der Bereich im seitlichen Kieferkammbereich und neben der Zunge genutzt werden.
Aber hier gilt genau wie im Oberkiefer: Je deutlicher der Kieferkamm ausgeprägt ist, desto besser ist der Halt einer solchen Prothese.
Die klassische Totalprothese für den Oberkiefer
Neben der Totalprothese gibt es aber auch zahlreiche andere Formen von herausnehmbaren Prothesen. Klammerprothesen verankern sich mit kleinen Metallbügelchen an den vorhandenen Restzähnen. Verändern sich die Zähne und liegen diese „Klammern“ nicht mehr vollkommen an, lässt der Halt nach und die Prothese wird zunehmend unkontrollierbarer. Vielfach scheuen sich die Patienten Ihren Zahnarzt nach einer Verbesserung Ihrer Situation zu fragen und versuchen mit Ihrer Situation klar zu kommen. Ein Fehler. Es gibt einige Möglichkeiten schlecht sitzenden Zahnersatz wider zum Halten zu bekommen.
Nur eines sollte man wissen: Schlecht sitzende Prothesen können den Knochen schädigen und vorhandene Restzähne lockern. Damit kommen wir gleich zum nächsten wichtigen Thema.
Folgen von mangelhaftem Prothesenhalt
Gut funktionierende „Zähne“ sind ein Grundbedürfnis und sollten Jedem in unserer Gesellschaft zustehen. Schlecht sitzende Prothesen können nachteilige Folgen haben. Nicht nur die reduzierte Essfunktion, das ungehinderte Sprechen und der sichere soziale Umgang ist sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Dabei kommt es bei schlecht sitzenden Prothesen häufig dazu, dass die Betroffenen ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen. Dies führt in der Folge dann auch sehr schnell zu einer eher ungesunden Ernährung. Die Nahrung wird nicht mehr ordentlich zerkleinert und landet teilweise unzerkaut im Magen. Dies kann Verdauungsprobleme und weitere Krankheiten verursachen.
Laut Stiftung Warentest greifen immer mehr Senioren zu Babynahrung. Häufig einfach aus dem Grund, weil der vorhandene Zahnersatz nicht mehr ausreichend zum Zerkleinern von festerer Nahrung geeignet ist. Eine erschreckende Entwicklung wie wir meinen.
Im Mundbereich führen Prothesen mit mangelhaftem Halt oft zu Druckstellen und damit auch zu Schmerzen. Nicht jeder Patient redet darüber und lebt mit seinen Problemen.
Die Situation kann in einen Teufelskreislauf führen. Soziale Vereinsamung gerade auch bei älteren Menschen ist eine nicht zu unterschätzende Problematik. Wer nicht mehr öffentlich essen möchte, verliert soziale Kontakte in seinem Umfeld.
Es gibt aber auch die Sorte von Patienten, die sich sehr gut mit ihrer Situation arrangieren und dabei aber nicht bemerken, dass der Kieferknochen unter den Fehlbelastungen weiter schwindet. Und gerade der Kieferknochen kann später die letzte Chance sein, Zahnersatz wieder richtig zu verankern. Leider erleben wir in unserer täglichen Praxis immer häufiger, dass aus Angst vor der Vollprothese, entzündete Zähne zu spät entfernt werden. Der Knochen ist dann häufig schon unwiederbringlich zerstört.
„Und ein Löffelchen für Omi.“ Laut Stiftung Warentest wird bereits jedes 4. Glas Babynahrung von Senioren verzehrt.
Haftcreme bei schlechtem Prothesenhalt
Die Anwendung sogenannter Prothesenhaftmittel ist nur eine Notlösung. Eine gut ausgeformte Prothese sollte auch ohne diese Hilfsmittel auskommen.
Vielfach kann eine gut ausgeführte Unterfütterung zur Verbesserung des Prothesenhaltes beitragen. Kostengünstig und die erste Maßnahme der Wahl wenn Implantate zur Fixierung nicht gewünscht sind.
Nur während einer Abheilphase, vor der Anfertigung des definitiven Zahnersatzes oder vor der Einbringung von Zahnimplantaten kann ein Prothesenkleber für den Übergang sinnvoll sein.
Mehr Halt für die Zahnprothese – wie Zahnimplantate helfen können
Wie wir nun festgestellt haben, sollte ein Zahnersatz fest sitzen um richtig zu funktionieren und Folgeschäden zu vermeiden. Doch was, wenn Unterfütterung und eine Anpassung von Halteklammern nicht mehr möglich sind. Wenn die Zähne nicht mehr Halt geben und die Zahnlosigkeit droht?
Feste, schöne Zähne und einen sicheren Halt. Gerade so, als ob es die eigenen wären: Zahnimplantate können das möglich machen.
Viele Patienten denken, dass Zahnimplantate immer mit Schmerzen, einem großen Aufwand und sehr hohen Kosten verbunden sind. Das muss nicht sein. Die Entwicklung in der Zahnimplantologie bietet heute viele Möglichkeiten.
Zusätzlich zum fraglichen Aufwand kommt noch, dass Angst und frühere Aussagen von Zahnärzten „da geht bei Ihnen doch nichts mehr“, den Mut nehmen, sich dieser tollen Möglichkeit doch einmal gedanklich zu nähern.
nur noch wenige Zähne
Hier gilt das Prinzip: Pfeilervermehrung
Das zusätzliche Einringen von Zahnimplantaten neben die restlichen Zähne hat zwei wesentliche Vorteile: Zum einen können diese Implantate den vorhandenen oder neuen Zahnersatz besser verankern. Zum Anderen bewirken fest eingewachsene Zahnimplantate, dass die restlichen Zähne entlastet und damit länger erhalten werden können.
Der Zahnersatz bleibt dann abnehmbar (z.B. Teleskopprothese) oder, bei ausreichender Anzahl von Implantaten, können sogar wieder feste Brücken möglich sein.
Durch den Einsatz von fünf verschiedenen Implantatsystemen können wir Ihnen in unserer Praxisklinik auch bei schwierigen Knochenverhältnissen implantatgetragenen Zahnersatz anbieten.Auch wenn man Ihnen schon gesagt, dass dies evt. nicht möglich ist, oder umfangreiche Knochenaufbaumassnahmen vonnöten sind.
Zahnlos, keine Zähne mehr.
Der zahnlose Kiefer war vor 40 Jahren das erste Anwendungsgebiet von Zahnimplantaten. Gerade im Unterkiefer, wo Halt nur sehr schwer zu erzielen ist, hat man schon Anfang der 1970er Jahre Zahnimplantate dankbar für die Patienten einsetzen können.
Heute gibt es zahlreiche Verankerungsmöglichkeiten bei einem zahnlosen Kieferkamm.
2 oder 4 Implantate mit Halteknöpfen
Eine einfache Art der Versorgung sind die sogenannten Druckknöpfe oder Locator Verankerungen. Das Grundprinzip funktioniert wie bei den Druckknöpfen an der Kleidung: Die Prothese wird auf die Knöpfe aufgesetzt und mit etwas Druck rastet der Zahnersatz ein. Eine kostengünstige Form eine wackelige Prothese wieder zum Halten zu bekommen. Ist der vorhandene Zahnersatz tauglich, kann dieser bei Bedarf sogar verwendet werden.
4 Implantate mit Teleskop-Zahnersatz
Eine gut funktionierende Form ist die Anwendung der Teleskoptechnik beim zahnlosen Kiefer. Auf parallel gefrästen individuell hergestellten Aufsätzen (Teleskope) wird der Zahnersatz aufgeschoben. Die parallelen Flächen ergeben einen phantastischen Halt. Fast schon so, wie fester Zahnersatz.
Die Vorteile: man kann die Zahnreihe bis ganz hinten ersetzen und der Patient kann den Teleskop Zahnersatz sehr leicht reinigen. Einfach morgens und abends herausnehmen, säubern und wieder einsetzen.
Allgemein: jeder implantatverankerte Zahnersatz bleibt über Nacht im Mund!
(Das Wasserglas mit der Prothese gehört endgültig der Vergangenheit an)
4 Implantate feste Brücke (verschraubt)
Spielt man mit dem Gedanken, sich Zahnimplantate einsetzen zu lassen, ist natürlich auch der Wunsch nach ganz festen nicht herausnehmbaren Zähnen ein verständlicher Gedanke. Mit der genau geplanten Ausnutzung des geplanten Kieferkamms – häufig ist bei zahnlosen Patienten der hintere Bereich des Kiefers bereits zu stark abgebaut – werden die 4 Implantate für solche eine Brücke nur im vorderen Bereich des Kiefers eingesetzt. Durch die Angulation (Winkelung) der hinteren beiden Implantate, erzielt man so eine maximale Ausnutzung des übrig gebliebenen Kieferknochens. Durch die gute Stabilität besonderer für dieses Verfahren geeigneter Zahnimplantate, kann auch das cz1 Verfahren zum Einsatz kommen. Bei diesem Verfahren, können die Implantate sofort mit einer Kunststoffbrücke versorgt werden. Der Patient verlässt die Praxis noch am selben Tag mit festen Zähnen. Die All on Four® Technik ist ein wissenschaftlich ausreichend dokumentiertes Verfahren und spielt in unsere Praxisklinik eine große Rolle bei der Versorgung zahnloser Kiefer mit unserer 4 Implantat-Lösung. Grundvoraussetzung ist eine möglichst genaue Planung mittels 3D Aufnahme (DVT).
Im Unterschied zum Teleskop-Zahnersatz muss allerdings erwähnt werden, dass diese Art von Versorgung nicht nur teurer ist, sondern auch für die Pflege mehr Zeit genommen werden muss. Ein- bis zweimal im Jahr sollte die Brücke dann abgeschraubt und in ein spezielles Reinigungsbad in unser Labor gegeben werden. Weiterhin kann die Zahnreihe
nicht ganz vollständig zum zweiten Backenzahn versorgt werden. Hier spricht man von einer verkürzten Zahnreihe. Ein Nachteil der für viele Patienten aber durch den psychologischen Vorteil eines fest-verschraubten Zahnersatzes mehr als voll ausgeglichen wird.
6 oder 8 Implantate für feste Brücken (zementiert)
Wünscht man sich eine vollständige Zahnreihe, so können bei ausreichenden Kieferknochenverhältnissen oder nach Kieferaufbau auf Wunsch auch mehr Implantate eingesetzt werden. Eine häufige Art der Versorgung wenn der Gegenkiefer noch gut und fest versorgt ist. Bei dieser Art der Versorgung spielen finanzielle Einschränkungen nur eine untergeordnete Rolle. Mit drei oder vier Brücken pro Kiefer werden die neuen Zähne dann auf die Implantate zementiert wie auf eigenen Zähnen.
Welches Verfahren auch immer in Frage kommt. Wir werden mit Ihnen die sinnvollste Variante herausfinden.
Unsere langjährige Erfahrung mit über 15000 gesetzten Zahnimplantaten in allen Bereichen des Zahnprothetik ist ein Garant für eine sichere und gute Entscheidung. Darauf können Sie sich verlassen.
Haben Sie weitere Fragen zum Sitz Ihrer Prothese in München?